Aufgrund des fortlaufenden Pandemiegeschehens konnte die Rosskur leider auch in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden. Allerdings kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, da die im kleineren Rahmen stattgefundene „Rosskur im Schuhkarton“, eben wie das Original, auch in ihrem zweiten Jahr dem Namen gerecht wurde.
Die Rosskur ist ein bis zu 50km langer Stationenlauf, der in 24 Stunden bestritten werden muss. Unterwegs können bei Stationen entlang der Route Punkte gewonnen werden, die in die Gesamtwertung miteinfließen.
Eine Station bestand z.B. daraus mit der Gruppe eine menschliche Pyramide zu bauen, wobei es Punkte für jede Ebene der Pyramide gab.
Gestartet sind wir an einem Freitagabend Anfang Juli, bei milden Temperaturen und unter dichter Wolkendecke durch die nur vereinzelt Sonnenstrahlen stießen.
Bei diesem idealen Wanderwetter absolvierten wir unsere erste Station, bevor wir den Waldrand zwischen Staufen und Ehrenkirchen erreichten. Unser Weg samt Stationen führte uns durch die gesamte Breite dieses Waldgebietes, unterhalb der Rödelsburg vorbei, bis zum Waldrand. Da nun auch die Abenddämmerung schon eine Weile zurücklag, konnten wir ohne Probleme die Lichter in Untermünstertal erblicken.
Anstatt dorthin hinabzusteigen, liefen wir auf der Kammlinie weiter in Richtung Obermünstertal. Nach einiger Zeit konnten wir auch dort im Tal brennende Lichter sehen.
Auch hier führte uns der Weg nicht bergab, sondern weiter durch die Nacht und bergauf in Richtung Schauinsland. Bei einsetzender Morgendämmerung bogen wir in Richtung Horben noch einmal in den Wald ein und verließen diesen wieder pünktlich zum Sonnenaufgang. Von der Eduardshöhe aus konnten wir erschöpft und zufrieden die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen.
Die letzte Etappe unseres Weges führte uns talwärts nach Freiburg und von dort mit der Bahn wieder zurück nach Bad Krozingen.
Auch wenn wir bei der “Rosskur im Schuhkarton” auf unsere Kosten gekommen sind, blicken wir doch zuversichtlich auf das nächste Jahr, in dem das Original hoffentlich wieder zusammen mit allen Pfadfindern des Bezirkes stattfinden kann.